Über:
Mit einem B.SC. in Angewandter Mathematik der Taras Shevchenko Staatsuniversität Kiew und einem M.SC. in Robotik, Kognition, Intelligenz der Technischen Universität München (TUM) war Alona Kharchenko von Anfang an bestens für ihre beeindruckende Karriere in kognitiver Modellierung und Neuro-Robotik gerüstet. Nach wegweisenden Forschungsprojekten an der TUM und bei Microsoft, die von audiobasierten Systemen zur Emotionserkennung über die Entwicklung von Deep-Learning-Software bis hin zur Simulation des Bewegungsapparats sehnengesteuerter Roboter reichten, wurde Kharchenko Mitgründerin des Unternehmens Devanthro, wo sie derzeit als CTO tätig ist. Neben vielen anderen Auszeichnungen und Ehrungen wurde sie 2023 in die legendäre "30 Under 30"-Liste des Forbes Magazine aufgenommen.
Worüber:
Wenn von Globalisierung die Rede ist, denken viele erst einmal an wirtschaftliche Herausforderungen, wie Marktsicherung, Wettbewerbsfähigkeit und Schutzrechte. Dabei wird manchmal zu wenig beachtet, welchen Einfluss die weltweite Verflechtung von Güterverkehr, Kommunikation und Absatzmärkten auch auf unsere individuellen Biografien hat. Denn auch unsere Ausbildungs- und Berufswege verlaufen heute mehr denn je über Grenzen und große Distanzen – mit vielfältigen Auswirkungen auch auf sehr persönliche, ja mitunter sogar intime Lebenswelten. Unsere Beziehungen zu anderen Menschen müssen daher oftmals ganz schön Strecke machen, was umso schwieriger ist, wenn unser Gegenüber nicht so mobil ist wie wir selbst. So ist etwa eine persönliche, wirklich teilhabende Pflege von Älteren oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen angesichts personeller Engpässe ohnehin schon schwer zu gewährleisten. Wenn aber Partner*innen, Angehörige oder anderweitig Nahestehende zudem noch weit entfernt von Pflegepatient*innen leben, wird die Lage für Hilfsbedürftige noch deutlich schwieriger. Hier setzt Devanthro mit der Zusammenführung von Robotik, KI, AR und 5G an, um das Konzept der „Robodies“ weiterzuentwickeln, die es ihren Betreibern ermöglichen, Sinne, Handlungen und Präsenz an jeden Ort der Welt zu teleportieren. Robodys sind Multiplikatoren für das Pflegepersonal, die es ihnen ermöglichen, von zu Hause aus zu arbeiten und das gesamte Spektrum der häuslichen Pflege und Unterstützung an mehreren Orten gleichzeitig anzubieten. Statt einer ambulanten Pflegekraft, die mehrmals am Tag zu einer älteren Person zurückkehrt, kann eine Pflegekraft aus der Ferne über Robody helfen und Pflege leisten - zum Beispiel Medikamente verabreichen, Vitalwerte und Blutzucker messen, Essen servieren, bei der Nutzung von Haushaltsgeräten helfen, die Tagesstruktur aufrechterhalten, in Notfällen helfen - alles sofort und auf Anfrage. Mithilfe einer AR-Brille können auch Familienangehörige ihre Liebsten am anderen Ende der Welt umarmen, pflegen und ihnen Gesellschaft leisten. Auf diese Weise könnten „Robodies“ in Zukunft nicht nur Abhilfe für den allgegenwärtigen Personalmangel im Pflegesektor schaffen, sondern auch zu einem stärker auf den Menschen ausgerichteten, individuellen Ansatz bei den Pflegeleistungen beitragen.
Mehr zu Devanthro hier: www.devanthro.com