Collaborate to Innovate Starke Partnerschaften für nachhaltige Städte

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Urbane Herausforderungen können nicht nur lokal gelöst werden: Sie brauchen Zusammenarbeit und Austausch über alle Branchen und Disziplinen und auch über Ländergrenzen hinaus.

In BLOXHUB aus Kopenhagen hat das Munich Urban Colab einen Partner mit ähnlicher Mission gefunden: Ein Hub für nachhaltige Lösungen für die Stadt der Zukunft. Bei einer ersten gemeinsamen Veranstaltung von BLOXHUB, dem Munich Urban Colab und dem Dänischem Generalkonsulat am 20. Juni, haben sich Akteure aus unseren Smart City-Ökosystemen vernetzt, um voneinander zu lernen und gemeinsame Projekte zu initiieren.

Sabine Hansky, Program Director & Expert for Urban Development, Munich Urban Colab, und Martine Kildeby, Head of Strategic Partnerships bei BLOXHUB, eröffneten die Veranstaltung mit dem klaren Ziel: Lasst uns unsere urbane Zukunft mit gebündelten Kräften gestalten. Denn wir können die Herausforderungen nicht allein meistern.

Auch Claudia Frey, Geschäftsführerin des Munich Urban Colab, Dr. Ursula Triebswetter, und Julia Christiansen, beide vom Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München, erläuterten, warum gerade starke Partnerschaften uns bei der Gestaltung unserer urbanen Lebenswelt weiterbringen. Dr. Ursula Triebswetter hielt dabei fest:

München steht vor den gleichen Herausforderungen wie andere Städte auch - deshalb müssen wir unsere Kräfte bündeln und nach Innovationen und Lösungen speziell für unsere Bürgerinnen und Bürger suchen.
Dr. Ursula Triebswetter

Als Best Practice aus dem Munich Urban Colab nannte sie das Start-up Reverion der TU München, das im Munich Urban Colab das ideale Netzwerk fand, um seine wichtige Idee der innovativen Stromerzeugung aus Biogas voranzubringen.

Torben Klitgaard, CEO von BLOXHUB, ergänzte die Eröffnung mit einer Videobotschaft, in der er die Mission von BLOXHUB festhält: Verschiedene Stakeholder aus unterschiedlichen Disziplinen zusammenbringen, um Lösungen zu schaffen.

Jess Møller Knudsen vom Dänischen Generalkonsulat stellte unter anderem das Circular Economy Program vor. Denn Dänemark ist kein Produktionsland und sieht hier eine große Chance: Das zu verwerten, was da ist.

In drei Workshops haben sich die Teilnehmenden am Nachmittag konkreten Themen gewidmet: Wie können wir in der Stadt Räume für die industrielle Produktion schaffen und dabei gleichzeitig einen Mehrwert für Bürgerinnen und Bürger schaffen? Welche Methoden können wir anwenden, um nachhaltige städtische Mobilität schneller umzusetzen? Wie können wir mit Ressourcenknappheit umgehen und lineare Produktzyklen schaffen – Stichwort Circular Economy? Die Workshops wurden von Expertinnen und Experten des Digital Hub Mobility, MCube - Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität in Metropolregionen sowie STUDIO | STADT | REGION geleitet.

Nach einem anschließenden Wrap-up wurde die Abendsession mit einem Impuls von Katrin Habenschaden, Zweite Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München, zum Thema Circular Economy eingeläutet. Habenschaden betonte, dass die Einbindung der Bürgerinnen und bürger bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen unbedingt notwendig sei. Denn die Akzeptanz der Menschen sei der Schlüssel zu Erfolg.

Die anschließende Paneldiskussion führte das Thema fort. Lotte Christina Breengaard, Program Director - Urban Partnerships, BLOXHUB, Dr. Ursula Triebswetter, Referat für Arbeit und Wirtschaft & Munich Urban Colab, Felix Hilti, Ananda Impact Ventures, Sonali Kamble Mueller, Innovation Advisor, Innovation Centre Denmark, BSH Home Appliances Group, Leonhard Nima, CEO & Founder, Studio Nim, brachten unterschiedliche Perspektiven ein. Zentrale Thesen waren hierbei, dass der Blick nicht nur auf einer Stadt allein ruhen darf, Lösungen bedürfen der Zusammenarbeit und müssen größer gedacht werden, beispielsweise auch auf europäischer Ebene. Aus Unternehmenssicht machte Christian Dworak, , klar, dass die Reduktion von Müll keine Option sei, sondern unbedingt notwendig ist. Kunden treffen ihre Kaufentscheidung auch basierend auf nachhaltigen Produkteigenschaften.

Dies bestätigte auch Felix Hilti aus Investorensicht. Er ergänzte außerdem, dass bei Gründungen im Bereich Circular Economy nicht die Finanzierungen das Problem seien. Vielmehr sei das Tempo der Entwicklungen deutlich langsamer und Investments müssten langfristiger gesehen werden. Nachholbedarf gibt es aus dänischer Perspektive im Bereich Daten und Wissen rund um das Thema Circular Economy, erklärt Lotte Christina Breengaard. Konsens herrschte in der Runde darüber, dass es grundsätzlich an Anreizen fehle, z.B. Unternehmen zu motivieren, und dass es entscheidend sein wird, wie neue Lösungen angenommen werden.